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    PingPongParkinson – was steckt dahinter?

    Foto: Privat

    PingPongParkinson, was sich für einige lustig anhört, ist für die von Parkinson betroffenen Menschen immer öfter ein wichtiger Teil ihrer physikalischen Therapie.

    Der kroatisch-amerikanische Rockstar Nenad Bach gab im letzten Jahr den Anlass. Er beobachtete bei sich, dass das regelmäßige Spielen von Tischtennis zu einer signifikanten Verbesserung seiner Parkinson-Symptome führte und gründete PingPongParkinson in den USA. In Deutschland haben Harry Wißler und Thorsten Boomhuis diese Idee aufgegriffen. 

    Bei Boomhuis, seit jeher Tischtennisspieler, wunderten sich die behandelnden Neurologen bereits länger über seine gute Verfassung, obwohl er sich ansonsten um seinen im Jahr 2013 diagnostizierten Parkinson nicht weiter kümmerte. Wißler hatte nach der Diagnose Parkinson 2012 mit dem Tischtennis zunächst aufgehört, diese Entscheidung wegen einer Verschlechterung der Symptomatik jedoch bald bereut.

    Gemeinsam mit anderen, Betroffenen wie Nicht-Betroffenen, haben Harry Wißler und Thorsten Boomhuis haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Spielen von Tischtennis als Teil der Therapie bei der Parkinson-Erkrankung bekannt zu machen und den Betroffenen Angebote zum Spielen von Tischtennis in ihrer Nähe zu bieten. 

    Denn Tischtennis spielen hilft bei Parkinson und das nicht nur körperlich! Die fortschreitende Verschlechterung der Symptome der Parkinson-Krankheit kann durch das Spielen von Tischtennis verlangsamt werden. Teilnehmer berichten sogar, dass sich nach einer Tischtennis-Einheit die nachfolgend erforderliche Medikamentendosis reduziert. Zudem bringt Tischtennis die Betroffenen von den Sofas, und der häufigen Isolation, weg, hinein in die Sporthallen und unter die Menschen.

    Das Konzept von PingPongParkinson beruht darauf, dass Tischtennis für jedermann mit Parkinson, völlig unabhängig von den persönlichen Eignungen, also vom Anfänger bis zum Weltmeister, angeboten wird. Dieses erfolgt mittlerweile in 20 deutschlandweit vertretenen Stützpunkten. Die Tendenz ist steigend, weil die Teilnehmer merken, das Tischtennis ihnen hilft!

    Um das Konzept weiter zu fördern, richtet der jüngst gegründete PingPongParkinson Deutschland e. V. auch Tischtennisturniere für Parkinsonkranke mit Teilnehmern aus aller Welt aus.

    Dort spielen die Teilnehmer Tischtennis für sich, aber auch für die bis zu zehn Millionen Parkinsonkranke weltweit, die nicht teilnehmen können!

    Sie möchten mehr erfahren?

    Weitere Informationen finden Sie unter pingpongparkinson.de

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