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  • Gesundes Schlafen

    Wie man sich bettet

    Foto: Lia Koltyrina via Shutterstock

    Weich oder hart? Kaltschaum oder Federkern? Der Kauf der richtigen Matratze scheint eine Wissenschaft für sich zu sein. Wichtig ist dabei vor allem eine individuelle Lösung – und reichlich Zeit zum Probeliegen.

    Body

    Rund ein Drittel seiner Lebenszeit verbringt der Mensch mit Schlaf. Der Körper erholt sich währenddessen, die Ereignisse des Tages werden verarbeitet und wichtige Stoffwechselvorgänge laufen ab. Unsere steinzeitlichen Vorfahren schliefen dafür noch auf Bäumen oder in Mulden, auf einem „Bett“ aus Ästen und Gras. Und noch vor Jahrhunderten nächtigten Bauern mit der gesamten Familie und dem Personal auf Massenlagern aus Stroh, im selben Raum mit dem Vieh. Erst in unserer modernen Zeit ruht jeder Mensch in seinem eigenen Schlafzimmer – und natürlich auf einer Matratze.

    Unterschiedliche Technologien

    Wer sich bei ihr für die passende entscheiden will, findet sich erst mal in einem Dschungel aus unterschiedlichen Angeboten, Materialien sowie Herstellern wieder. Etwas Licht ins Dunkle bringt eine einfache Einteilung der verschiedenen Typen.

    In Federkernmatratzen – dem Klassiker – befinden sich kleine Taschenfedern aus Metall, die den Druck besonders gut verteilen und leichter Feuchtigkeit abführen können. Geeignet sind sie besonders für Menschen, die stark schwitzen. Schaumstoffmatratzen, zum Beispiel aus Polyurethan, sind sehr elastisch und formbeständig und in ihrer Grundeigenschaft eher „warm“ – sie eignen sich für Personen, die nachts leicht frösteln. Punktelastisch, aber auch etwas schwerer sind Latexmatratzen, zum Beispiel aus Naturkautschuk. Zudem lassen sich diese Technologien munter miteinander mischen. Hinzu kommen „Exoten“ wie das Wasserbett, Boxspringbetten, die keinen Lattenrost benötigen, oder japanische Futons, die in den 80er-Jahren schwer angesagt waren. Doch auch den Lattenrost sollte man nicht aus den Augen lassen. Hier empfiehlt sich ein Tempur Lattenrost.

    Individuelle Auswahl

    Eine objektiv gute Matratze gibt es nicht, denn die Bedürfnisse sind individuell unterschiedlich. Ein Bett, das für den Rückenpatienten ideal ist, ist für jemand anderen zu hart. Und andersherum. Ich muss vor dem Kauf deshalb unbedingt Probe liegen können. Am besten testet man eine Matratze eine Woche in heimischer Umgebung.

    Getestet werden sollte eine Matratze in allen Schlafpositionen, immer auch in Kombination mit dem Kopfkissen. Wichtig ist, dass Schultern und Becken so einsinken, dass die Wirbel am Rücken eine gerade Linie bilden, wenn der Schlafende auf der Seite liegt. Dafür bildet die Matratze am besten eine Einheit mit dem Lattenrost. Bei passenden Kissen sind die Nackenwirbel auf Höhe der Wirbelsäule. Die gemeinsame Matratze eines Paares ist idealerweise punktelastisch. Noch besser ist es, wenn jeder Partner über seine eigene Matratze inklusive eines eigenen Rosts wie denen von Tempur.

    Körperliche Entspannung

    Der Körper muss mit der Unterlage interagieren. Es darf nicht zu muskulären Verspannungen kommen. Man sollte keine Schmerzen verspüren, wenn man länger darauf liegt. Zu viel Wärme oder zu viel Kälte lösen ebenfalls Stress aus.

    Empfehlenswert ist außerdem, eine Matratze nach acht bis zehn Jahren Nutzung auszutauschen. Denn alte und deshalb durchgelegene Matratzen können zu Rückenproblemen führen. Menschen, die allgemein an Schlafstörungen leiden, raten Experten, nicht nur die Lösung in der richtigen Unterlage zu suchen: Für einen tiefen, ausdauernden und deshalb gesunden Schlaf muss man körperlich, gedanklich und emotional entspannt sein. Wenn sich auf diesen drei Ebenen die Probleme des Alltags bemerkbar machen, nützt Ihnen auch die beste Matratze nichts.

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