Home » Gesundheitsguide » Mein Leben mit COPD
  • Gesundheitsguide

    Mein Leben mit COPD

    Foto: Andrey_Popov via Shutterstock

    Was wäre, wenn du niemals mit dem Rauchen begonnen hättest?
    Hätte dich die Krankheit eingeholt und, wenn ja, mit welcher Wucht?
    Oder wärst du vielleicht sogar glimpflich davongekommen? Peter* ist 62, einstiger Raucher und Frührentner, denn an Arbeiten ist nicht mehr zu denken. Seine Lunge ist zerstört, und 24 Stunden am Tag ist Peter von medizinischem Sauerstoff abhängig. Im Interview spricht er über sein Leben mit COPD.

    Anzeige


    Wann ging es los, dass sich eine Veränderung in Ihrem Leben ankündigte?

    Um meinen 50. Geburtstag änderte sich mein Leben langsam. Etwas hatte sich eingeschlichen, was ich durch unseren recht aktiven Alltag erst gar nicht wahrgenommen hatte, bis ich meine erste komplett durchhustete Nacht hatte und am nächsten Tag völlig fertig bei meinem Hausarzt saß, von dem ich einen Inhalator mit einem Cortisonspray verschrieben bekam. Damit bekam ich meine erste Diagnose: Belastungsasthma. 

    Hat es denn geholfen?

    Zuerst ging es mir damit auch besser, aber lange hielt das nicht an. Ich wurde immer kurzatmiger, habe Treppen gemieden, Aufzüge genommen. Ich wollte es ganz einfach nicht wahrhaben und habe auch damals noch weiter geraucht.

    Wann hat sich das geändert?

    Irgendwann hieß es, dass ein Lungenfacharzt sich mein Elend mal ansehen sollte, und da wollte ich nicht als Raucher hin. Es war selbstverständlich paradox zu denken, er würde es nicht mitbekommen, dass ich mein ganzes Leben geraucht hatte, aber das war der Grund für mich, mit dem Rauchen aufzuhören. Mithilfe eines Mentaltrainers bin ich rauchfrei geworden.

    Dann sind Sie also als Nichtraucher zum Lungenfacharzt, wie ging es dann weiter?

    Beim Termin mit dem Lungenfacharzt wurde dann die Diagnose COPD gestellt.

    Anzeige


    Was hat die Diagnose mit Ihnen gemacht?

    Kurioserweise bin ich mit der Diagnose sehr gut umgegangen und kann das auch heute noch. Aber mein Leben hat sich extrem verändert: Ich muss Urlaube und Verabredungen um den Sauerstoff und die für mich notwendige Versorgung herum planen. Aber ich lebe auch nach dem Motto „Schlimmer geht immer“ und versuche, das Beste aus der Situation zu machen.  

    * Name von der Redaktion geändert

    Nächster Artikel