Bei dieser heimtückischen Krankheit, im Volksmund auch Knochenschwund genannt, nimmt die Knochenmasse in Folge eines niedrigen Mineralsalzgehaltes im Laufe der Zeit immer mehr ab. Die Folge sind zunehmend poröse und instabile Knochen, die immer leichter auch ohne ersichtlichen Grund brechen.
„Um die schlimmsten Auswirkungen der Krankheit zu vermeiden ist eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend“, warnt Dr. Birgit Range, Osteoporose-Spezialistin von der ORTHOPARC Klinik in Köln.
Osteoporose ist die häufigste Stoffwechselerkrankung des Skeletts. In Deutschland sind über sechs Millionen Menschen betroffen, die Dunkelziffer ist unbekannt. Für ältere Menschen ist das Risiko zu erkranken besonders hoch, aber auch junge Menschen können eine Osteoporose haben.
Frauen sind aufgrund der hormonellen Situation grundsätzlich mehr gefährdet. Besonders heimtückisch wird die Osteoporose, wenn die Wirbelkörper der Wirbelsäule brechen. Trotz akuter Schmerzen können die Brüche unbemerkt bleiben und die Folge sind zunehmende Fehlstellungen.
Eine gezielte Schmerztherapie kann diesem Teufelskreis ein Ende setzen.
Für die Diagnose der Osteoporose werden eine Knochendichtemessung und eine ausführliche Anamnese durchgeführt. Eventuell ist zusätzlich auch noch eine ergänzende Blutanalyse erforderlich, um andere Erkrankungen als Ursache für eine verminderte Knochendichte auszuschließen.
Gegen die Krankheit kann besonders bei rechtzeitiger Diagnose eine individuelle mehrstufige Osteoporose-Therapie gemäß den Leitlinien des Dachverbandes Osteologie (DVO) helfen. Diese sollte mehrere Elemente umfassen. „Dazu gehört eine an Calcium reiche Ernährung, eine ausreichende Vitamin D3 Versorgung, eine medikamentöse Therapie gegen Osteoporose und die damit verbundenen Schmerzen.
Die sorgfältige Prävention vor Stürzen mit Schulung zur Selbsthilfe sowie das gezielte Training von Muskulatur und Knochen gehört dazu“, erklärt Dr. Birgit Range.
Ein Mangel an Bewegung ist ein Risiko. Osteoporose ist fast immer mit Schmerzen verbunden, weshalb Betroffene ihre Mobilität einschränken. Durch die Entlastung der Knochen wird die Osteoporose weiter beschleunigt. Eine gezielte Schmerztherapie kann diesem Teufelskreis ein Ende setzen. Manchmal ist auch das Tragen von stützenden Orthesen oder Bandagen zur Beschwerdelinderung sinnvoll. Alternativ kann auch Akupunktur die Beschwerden lindern.